Bereits ab dem 1. Semester ist durch die Lehrveranstaltungen an der MUI die Allgemeinmedizin mit einem besonders hohen Praxisbezug präsent. Bis zur Gründung des MUI-Instituts für Allgemeinmedizin wurden von der TGAM nicht nur die Vorlesungen abgehalten – es wurden auch neue Lehrformate entwickelt, die österreichweit viel Beachtung fanden und immer noch an der MUI angeboten werden.
Das von der TGAM entwickelte Allgemeinmedizinische Mentoring-Programm als praxisorientiertes Angebot für die Studierenden an der MUI war das erste in dieser Form in Österreich: Studierende können sich eine Lehrpraxis der MUI aussuchen, in der sie pro Semester an 4 Tagen jeweils 5 Stunden dem*der Allgemeinmediziner*in „über die Schulter schauen“ und bekommen so einen Einblick in allgemeinmedizinisches Denken und Handeln.
Das Wahlfach kann bis zu 10 Semester lang in der gleichen AM-Praxis oder in verschiedenen Ordinationen absolviert werden; Mentor*innen betreuen bis zu 5 Mentees pro Semester. Für besonders engagierte Studierende ist sogar die Absolvierung und Anrechnung von 2 Mentoring-Programmen (also insgesamt 8 Halbtagen) in nur einem Semester möglich.
Im Wahlfach „AMPOL“ – konzipiert durch die TGAM – haben Studierende aus dem 7. bis 10. Semester die Möglichkeit, die wichtigsten Krankheitsbilder der Allgemeinmedizin fallorientiert zu erarbeiten. An 8 Abenden werden in einem Semester gemeinsam Fallvignetten besprochen, zu jeweils einem Fall werden dann Lernziele definiert, die im Home-Studium erarbeitet werden sollen und beim nächsten Termin besprochen werden.
Zudem haben die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, freiwillig in den Praxen der AM-Lehrenden das neue, dem OSCE ähnliche, arbeitsplatzbasierte Assessment „Mini-CEX“ (Mini-Clinical Evaluation Exercise) sowie „DOPS“ (Direct Observation of Procedural Skills) zu üben, um so noch besser für das KPJ vorbereitet zu sein.